Bergwahn

Geschichten aus dem Schwarzwald

Pit Stop

In der Formel 1 ist es wichtig genau zu erkennen, wenn das Rennen in eine langsame Phase kommt um genau dann den Boxenstopp zu legen. Dadurch verliert man am wenigsten Zeit. Heute ist mir das gelungen. Die Pisten waren wieder gut präpariert, der Zeller Hang griffig und da ausnahmsweise die Zeigerbahn noch nicht lief, unsere erste Wahl. Die Piste hat mich so beeindruckt, dass ich doch einen Sportgerätewechsel in Betracht zog. Von Ski auf Snowboard. Und anstatt direkt zum Zeiger zu fahren fuhr ich über „Los“ und wechselte schnell auf das Board. Schon bei der Fahrt an den Zeiger sah ich dann, dass ich alles richtig gemacht hatte. Meine zwei Begleiter waren lediglich wenige Sessel vor mir hoch gefahren und ich konnte schnell wieder aufschliessen. Alles richtig gemacht. In der Formel 1, um in der Metapher zu bleiben, kommt es natürlich immer auch auf die richtige Reifenwahl an. Auf der Piste ist es nicht ganz unähnlich. Und schon während der Traverse zum Seebuck stellte ich meine Wechselentscheidung in Frage. Ohne Frage ist es eine Frechheit, wie unkooperativ die Liftverbundteilhaber miteinander umgehen. Das Verbindungsstück vom Zeiger zum Seebuck, als auch das Verbindungsstück wieder zurück ist nicht gewalzt. Man hat den Eindruck die beiden Gemeinden Feldberg und St. Blasien, denen die beiden Lifte gehören, sind sich nicht grün und gönnen dem anderen keinen weiteren Durchgang am Drehkreuz und der Wintersportler soll doch bitteschön am eigenen Lift bleiben. Um aber wieder aufs Formel1 Thema zurückzukommen, ich hatte mich trotz des tollen Boxenstopps doch verzockt. Die Pisten am Seebuck waren nicht so schön präpariert und die Griffigkeit nahm auch schneller als erwartet ab. Zurück am Zeller kamen sogar erste Eisplatten zum Vorschein. Von daher war es für mich dann an der Zeit in Richtung Zielgerade einzubiegen. Manchmal hilft eben auch das beste Timing nichts.

Lieblingsbaum im Sonnenschein
Hartgefrorenes
Auf dem Weg zum Boxenstopp
Der letzte Wächter des Winters

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Thema von Anders Norén