Bergwahn

Geschichten aus dem Schwarzwald

5. Charity Hike 25.April 2009

ch54 Stunden den Berg hochlaufen. Ca 160 Höhenmeter.  Und dann wieder runterboarden. Und dann wieder hoch. Und wieder runter. Hoch runter, hoch runter. Immer wieder das gleiche Stück.  Wie gesagt 4 Stunden.  Manchmal frage ich mich warum ich mir das immer wieder antue!

Die Quälerei fand dieses Jahr zum 5 Mal statt.  Wie  jedes Jahr im Zugspitzgebiet beim Sonnenkar-Lift. Aber das Panorama konnte ich während des Hikes nicht wirklich geniessen. Der Blick beschränkte sich auf die Stufen im Schnee auf denen ich den Berg hinauf trottete. Bei der Abfahrt hat man auch nicht den Blick für die Landschaft. Nach der Anstrengung den Berg hoch, war es mir wichtiger, sicher die zunehmend sulzig werdende Piste runter zu kommen.  Dieses Jahr waren wir zu 7 am Start. Andrea, Alex, Dani, Heike, Nina, Rüdiger und ich. Für den Sieg hat es für keinen von uns gereicht. Der wird schon traditionell zwischen Carsten und Jörn ausgemacht, die doch immer wieder ein bisschen Abstand zwischen sich und die Konkurrenz bekommen. Aber auch für die Teamwertung kamen wir einfach nicht in Schlagdistanz zum Team „Belgischen Kreisel“. Ich denke das wird sich auch die nächsten Jahre nicht ändern.

Aber zu diesem Event komme ich nicht um zu gewinnen. Viel entscheidender ist das Ausloten der eigenen Grenzen und der Kampf gegen den inneren Schweinehund. Und der kommt nach der 2 Stunde. Wenn die Anfangseuphorie und das Adrenalin der Startphase verflogen ist, werden die Schritte schwerer und die erste körperliche Müdigkeit stellt sich ein. Durch das monotone hinaufstapfen, stumpft man auch mental ab und es stellt sich auch eine psychische Müdigkeit (im Volksmund „innerer Schweinhund“ genannt) ein, der Willen wieder hoch zu laufen wird immer geringer. Und in dieser Phase geht es  nicht mehr um die Platzierung sondern nur noch um den Kampf mit sich selber. Zumindest ist das bei mir so.

Die Bergwahn-Mädels griffen richtig an, hängten mich zum Teil ab (Nina und Heike),und waren alle mit ihrer Leistung zufrieden. Auch Alex und Andrea liefen über ihren eigenen Erwartungen. Dani rannte am schnellsten von der Bergwahn Crew. Rüdiger setzte das gute Wetter bzw die viele Sonne zu. Er musste etwas füher aufhören. Bei der Fahrt nach unten wurde ihm so schlecht, dass wir ihn erstmal auf den Boden legen mussten.

Abends gings zur Siegerehrung und Party in die Lodge am Hausberg. Und neben lecker Gegrilltem zu fairen Preisen, gibt es dort, traditionell erhebliche Mengen von Weissbier und anderen Getränken.  Das ganze endete irgendwann in den frühen Morgenstunden und ich war froh, dass wir im nahegelegenen Ponyhof übernachteten.

Besonders erwähnenswert, die diesjährige Organisation. Erstmal haben sie für ein sensationelles Wetter gesorgt. Top Neuschnee und den ganzen Tag milde Temperaturen und Sonne. Dann waren dieses Jahr lauter nette Helferwichtel unterwegs, die einen mit Wasser und Kalorien versorgten, in die Bindung halfen, seelischen Beistand leisteten und  immer wieder motivierten. Und dann auch noch die lässige Party, bei der man mit all den Freaks die Wintersaison abschliessen kann.

Deshalb auch von hier nochmals ein riesengrosses Dankeschön an Chrissie, Michie und Tia und natürlich auch an alle anderen „Helferwichtel“. Aber auch ein grosses Dankeschön an all unsere Freunde/Sponsoren/Spender, welche die Mitglieder vom Bergwahn-Team unterstützt haben.

Charity Hike

Verwendung der Spenden: Sternstunden

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