Bergwahn

Geschichten aus dem Schwarzwald

Traumtag 23. Feb. 2014

feldberg_20140223_023Meine gestrige kritische Auseinandersetzung mit dem Tag wurde nicht von allen so gesehen. Aber so ist das eben mit Wahrnehmungen, sehr subjektiv. Und was dem einen nicht passt, finden andere vielleicht ganz annehmbar. Heute war das Subjekt, in diesem Falle ich,  positiver gestimmt. Und so sah ich gewisse Dinge ganz anders. Zum Beispiel die Entschleunigungsgruppe auf die ich wieder auf der B317  stiess. Ich erinnerte mich an die meist nicht benötigte Kraft meines Boliden und entfaltete sie durch einen kurzen aber energischen Kick meines rechten Fusses nach unten. Mit einer freien Fahrbahn war mir dann  klar, dass der heutige Tag einfach nur gut werden kann. Eigentlich wollte ich mich mit Holger, Hoshi und Hamisch auf dem Gipfel treffen. Die drei kamen mit den Skiern vom Stollenbach über den Immisberg auf den Gipfel. Ich schnappte mir gleich meinen Kite und fuhr hoch. Aber die Neuschneeauflage lockte mich zuerst nochmal über die Piste. Und ohne die Verabredung wäre ich auch noch länger auf den tollen Pisten unterwegs gewesen. Also Schirm raus, hoch in die Luft und ab ging das. Der Nebel behinderte zuerst weitere Ausflüge, sorgte aber für eine sphärische Stimmung.  So verpasste ich zwar die drei Tourengeher, traf aber  Daniel und Alex die zum Mittelbuck kiteten. Dort traf ich auch noch Stefan mit Freunden und als ob Rush Hour wäre, kam auch noch Umut mit einer Gruppe Schneeschuhwanderern vorbei. Heute war wirklich was geboten.

Als der Neuschnee langsam pappig wurde, lies auch der Wind nach. Also ab zum King of the Forest, wo ich zumindest noch die Siegerehrung mitbekam. Bei der Abschlussliftfahrt mit Willi die Silberwiese hoch, anerkanntermaßen ein steiler Lift, kam uns  zuerst ein Ski entgegen. Kurz darauf der dazugehörige Skifahrer. Als unser Amusement gerade vorbei war fing der ausfallgeplagte Liftkollege des uns entgegengekommenen Skifahrers an zu tanzen. Fuss vor das Board, Fuss dahinter, immer abwechselnd und die Frequenz steigerte sich zusehends. Und jetzt wirds unglaublich. Als der tänzelnde Boarder ein vor ihm, aus welchen Gründen auch immer aus dem Lift gefallenes Paar erreichte, legte er sich kurzerhand im Stile eines Breakdancers auf den Rücken zu den beiden dazu. Mit kurzen Anweisungen sicherten wir uns problemlos die Durchfahrt und mussten beim anschliessenden Apresgetränk doch noch ein paar Mal über diese Boardercross-Liftfahrt schmunzeln.

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