Bergwahn

Geschichten aus dem Schwarzwald

Davos lebt!

Boarder aller Länder – seit gegrüsst!

Nachdem hier schon von unglaublichen Nikolaus-Powder-Träumen im Schwarzwald berichtet wird, ist es nun wohl an der Zeit, dass ich auch mal wieder was aus Davos von mir hören lasse.

Dienten die letzten beiden Wochenenden noch zum gemütliche einrutschen – es hatten eh nur eine Hand voll Lifte offen – kamen dieses WE nicht nur die Bergbahnen so langsam auf Touren, sondern auch ich. Euer Nikolauspowder aus dem Schwarzwald kam wie üblich hier im Osten mit einem Tag Verspätung an, so dass der Sonntag mit Schneefall, null Sicht und viel Wind kurzerhand zum Wellnesstag mit Sauna etc. umfunktioniert wurde, voller Hoffnung, dass der Wetterbericht, der für Montag Traumwetter vorhersagte, recht behalten möge.

Schöne Aussichten

"Schöne Aussichten"

Und siehe da, der Blick in der Früh aus dem Fenster enttäuschte mich nicht. Stellte sich nur die Frage: Auf Tour gehen oder zum Freeriding auf Parsenn? Rasch nachgedacht und mit unübertrefflicher Logik kombiniert, dass auf Grund des schlechten Wetters gestern der Weissfluhgipfel wahrscheinlich noch nicht zerfahren ist. So war’s dann auch und ich hatte die Ehre, die „first track“ in den Lockerschnee brennen zu dürfen. Mit meiner Logik war ich nicht alleine, und so versammelten sich ca. 10 Gleichgesinnte mit langen Brettern oder breiten Skis an den einschlägigen Stellen. Hektik kam irgendwie trotzdem keine auf, schliesslich waren es immer die selben Gestalten, die man im Lift mit einem breiten Grinsen wieder traf und die eupohrisch auf ihre Lines deuteten.

Nach dem Der Gipfel“Süd“ keine ansprechenden Tiefschneefelder mehr bot-hikte man das ein oder andere Stück und der ganze Spass ging von vorne los. Zum Abschluss dann noch runter nach Klosters – und fertig war der perfekte Freeridetag!

In der Gondel dann noch ein weiteres Highlight. Ein krebsgesichtiger Holländer, bei dem die Konturen von Gesicht und Helm zu einer unansehlichen Masse verschmolzen waren, hatte in der Mittelstation seine Skistöcke vergessen und terrorisierte nun aufgeregt den armen Liftangestellten, ihm die Stöcke wieder zu besorgen. Dieser zuckte mit einer ihm innewohnenden Gelassenheit mit den Schultern und gab ihm zu verstehen, er solle sich seine Stöcke selbst wieder besorgen. Den Mitreisenden – namentlich auch mir – war eine gewisse Schadenfreude nicht vollständig abzusprechen.

Damit hatte der Tag sein humoristischen Höhepunkt erreicht und ich konnte getrost die Sonne im Liegestuhl geniessen. Gedankt sei dem Nikolaus!

Möge die Saison so weitergehen! – Hese

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1 Kommentar

  1. Big G 8. Dezember 2008

    hey hese!
    sehr nett mal wieder was aus Davos zu hören!

    Rock On!

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