Bergwahn

Geschichten aus dem Schwarzwald

Saisonende 2. 4. 2016

Ja ich gebe es zu, ich habe Bergwahn etwas vernachlässigt und seit fast einem Monat keinen Blogeintrag geschrieben. Aber es lag nicht daran, dass ich keine Lust mehr hatte etwas zu schreiben, ich war ganz einfach seit dem 7. März nicht mehr auf dem Berg. Ja ich weiss, der März ist in der Regel der beste Monat auf dem Feldberg. Gute Pistenbedingungen, die Märzsonne sorgt schon für frühlingshafte Temperaturen und auf den Pisten ist meist auch nichts mehr los. Das alles ging leider aus verschiedenen Gründen an mir vorbei. Umso melancholischer war ich vergangenen Samstag, da ich auch am gestrigen Sonntag, dem endgültigen Saisonabschluß ebenfalls nicht mehr auf dem Berg sein konnte. Diese Melancholie veranlasste mich, nochmal das volle Programm am Berg mitzunehmen. Wir fuhren nochmals über alle Pisten und beinahe alle Lifte,  irgendwie auch als Ersatz zum ausgefallenen Masters. Und weil wir uns nicht so recht vom Berg verabschieden wollten, nahmen wir schlussendlich auch noch  das ganze Apresskiprogramm mit. Vom Südhang über die Lodge, bis wir schließlich unser letztes Saisonabschlussgetränk im Kuhstall zu uns nahmen. Ach ja, zwischendurch fuhren wir auch noch bei den Deutschen Meisterschaften vorbei und stellten bei der letztmöglichen Abfahrt des Tages unseren eingefleischten Skibuddie aufs Snowboard. Nebenbei bemerkt, er hat sich gut geschlagen. Von daher war es nochmal ein grandioser Tag, der aber einfach nicht enden sollte.

Jetzt ist es aber soweit, und wie zu Aschermittwoch freut man sich schon wieder auf die kommende Saison. Hoffentlich haben wir dann eine längere Saison als die vergangene. Nachdem mich der Powder im November dazu verleitete noch ein Powderboard zu kaufen, wurde es richtig mild. Und erst der Januar brachte uns den lange ersehnten Schnee. Leider war das Wetter aber immer recht durchwachsen und nach Neuschnee, kam schnell mal wieder Regen. Es war auch immer wieder stürmisch, und obwohl es gefühlt soviel Wind wie schon lange nicht mehr gab, war ich dieses Jahr kein einziges Mal Snowkiten, denn die schönen kalten Hochdruck-Wintertage waren rar gesät.

Was fällt mir sonst noch zur Saison ein? Ein Parkhaus, dessen Sinn ich immer noch nicht ganz verstanden habe, denn an der Situation auf der Strasse hat sich nichts geändert. Wieso sollte sich auch etwas ändern? Das ÖPNV-Konzept ist immer noch dürftig, womöglich weil sich das Parkhaus sonst noch weniger rechnen würde. Und grotesker weise müssen die Wintersportler welche per ÖPNV anreisen auch noch für das Parkhaus zahlen. Dazu kommt noch, dass nur zögerlich Strafzettel für Falschparker verteilt werden und die Abschlepper konnten der Dreistigkeit mancher nichts entgegen setzen. Kaum war der eine Falschparker abgeschleppt, stellte sich der nächste an den freigewordenen Platz. Und letztendlich muss man sagen, durch das Parkhaus wurde nicht markant mehr Parkraum geschaffen und die Menschen strömen immer noch auf den Berg. So kann sich an der chaotischen Situation an der Passtrasse natürlich nichts ändern.

Dann gab es in der Jubiläumssaison noch zwei Großereignisse: Die oben erwähnten Deutschen Meisterschaften der alpinen Skiläufer und der Snowboardcross- World Cup machten Station auf dem Feldberg. Der World Cup wurde von der schlechten Schneelage geprägt und beschränkte sich auf die Länge der Anfängerpiste, dem Resi-Lift. Woraufhin die meisten Locals schmunzelnd, aber auch mit etwas Stolz erzählten, dass der King of the Forest der deutlich anspruchsvollerer Boardercross gewesen ist.

Leider wurde das World Cup Wochenende und somit auch diese Saison von einem tragischen Unfall überschattet, bei dem zwei Menschen ums Leben kamen. Hoffen wir, dass sich das nicht wiederholt.

Hoffen wir lieber, dass ich hier schon bald wieder die ersten Berichte der Saison 2016/2017 eintippen kann.

Bis dahin wünsche ich allen einen schönen Sommer und hoffe, dass wir uns alle gesund und fit im kommenden Winter wieder auf dem Feldberg treffen werden.

      

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