Bergwahn

Geschichten aus dem Schwarzwald

Strange Days die zweite 31.1.2016

Marita das windige Ding hatte noch etwas im Rucksack. Satte 20cm Neuschnee. Aber daran haben irgenwie nicht so viele geglaubt. Nachdem die B31 durch erneute Erdrutschgefahr gesperrt war, sind wir über den Notschrei nach oben gefahren. Auf der überwiegend schneebedeckten Strecke waren wir schon überrascht, wie wenig Verkehr in Richtung Berg unterwegs war. Noch überraschender nach dem gestrigen Tag war aber, dass auch so wenige auf dem Berg unterwegs waren. Selbst um 11 Uhr entstanden noch keine Schlangen an den Liften. Aber von vorn.

Bei den ersten Liftfahrten war Geduld angesagt. Zuerst mussten wir am Grafenmatt bis 8:45 Uhr zur offiziellen Eröffnung warten bevor wir nach oben durften. Nach den ersten Powderturns im Fahler Loch waren wir schon richtig heiss. Die Silberwiesenlifte liefen noch nicht, kein Problem wir powderten weiter bis zur Rothaus. Wir sahen gerade noch ein paar Skifahrer im Lift nach oben fahren, gerade als wir ankamen wurde der Lift aber gesperrt. Ich vermute mal, dass die schiere Verzweiflung in meinem Gesicht stand, worauf der Mann vom Lift genauso verzweifelt versuchte mich zu beschwichtigten. Er erzählte was von vereisten Rollen und Problemen auch bei den anderen Liften. Ich sah meine Powderlines dahinschwinden. Doch nach ein paar Minuten im Highspeedmodus, war der Lift schneller als gedacht wieder eisfrei. Und damit begann dieser zweite merkwürdige Tag richtig Spass zu machen. Denn auf einer nach der anderen Piste fanden wir noch Unverspurtes. Merkwürdigerweise kamen irgendwie keine weiteren Leute auf den Berg. Vermutlich kommen viele von denen, die gestern auf dem Berg waren, so schnell nicht wieder. Kein Wunder machte unser norddeutscher Powderjünger genauso wie gestern mit andauernder Schneezeit immer mehr Fortschritte. Erst der einsetzende Regen vertrieb uns dann vom Berg, da der Schnee schwer und pappig wurde und wir gewisse Dichtigkeitslücken in unserer Ausrüstung feststellten.

   

 

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