Bergwahn

Geschichten aus dem Schwarzwald

Regenschlacht 11. April 2015/ Saisonende 12. April 2015

Regenschlacht 11. April 2015

Eigentlich gibt es zum Saisonende, bei entsprechender Schneelage, das Feldberg Masters. Ein Rennen bei dem alle noch offenen Lifte gefahren werden müssen. Aber es ist mehr als ein Rennen. Es ist nochmal die Möglichkeit, mit all den Freunden über die Pisten zu donnern, mit denen man die ganze Saison schon unterwegs war.

Dieses Jahr hat die Schneelage gerade so noch gepasst. Schneearme Passagen, wie über die Skibrücke über die B317 wurden einfach „umgangen“. Aber das Wetter war doch recht garstig. Morgens schien noch die Sonne, doch je näher der Start rückte umso feuchter wurde die Luft. Man könnte auch sagen, es goss. Deshalb füllte sich die Schirmbar am Seebuck, die als Wettkampfbüro fungierte immer mehr. Es wollte bei dem Wetter ja schließlich keiner länger als nötig im Regen stehen. Doch trotz des bescheidenen Wetters meldeten sich immerhin 99 wackere Wintersportler an. Pünktlich zum Start kam auch noch starker Nebel dazu. Und so wurde das Masters zu einer feuchten Blindflugveranstaltung. Die Sicht irritierte sogar eingefleischte Locals, sodaß sie am Haus der Natur, anstatt auf der Zeigerpiste landeten. Aber letztendlich kamen alle im Ziel am Südhang an. Und als ob es nicht feucht genug gewesen wäre, konnte man dort auch noch durch den Waterslide. Zur Siegerehrung kam erstmal die Guggä „Los Chrachos“ aus Todtnau und heizten im Südhang ein. Das wir feiern war klar, wer aber wieder ins Tal fährt noch nicht. Wir machten es daran fest, wer von uns beiden die schlechtere Platzierung einfährt. Ich machte den zweiten Platz, und musste trotzdem fahren. Andrea war einen Platz besser.

      

Saisonabschluss 12. April 2015

Vom schlechten Wetter des Vortags war nichts mehr zu sehen. Und trotzdem war nichts mehr los auf dem Berg. Ich machte erstmal meinen Anstandsbesuch am Zeiger. Heute war definitiv meine letzte Fahrt mit diesem Lift. Wie schonmal erwähnt wird er jetzt abgebaut und durch einen 6er-Sessel ersetzt. Dieser Lift ist wahrscheinlich älter als ich und die meisten die ihn benutzten. Danach ging es nochmal ganz entspannt im „Chill and Surf Modus“ über die sulzigen Pisten, bevor es auf der Südhang Terrasse das Abschlussgetränk der Saison gab.

Die Saison am Feldberg ist jetzt vorbei. Nach einem zähen Start im Dezember kam zu Weihnachten der erste Haufen Schnee. Der hielt leider nicht sehr lange, Mitte Januar musste der Liftbetrieb eingestellt werden. So richtig winterlich wurde es dann Ende Januar. Den Februar über hatten wir gute Bedingungen und im März wurde es schon frühlingshaft. Und immerhin hielt sich der Schnee bis zum offiziellen Saisonabschluss am heutigen Tag. Ein Kuriosum dieses Winters, ich war häufiger auf dem Wasser kitesurfen, als im Schnee snowkiten.  Im Vergleich zu 2014 fiel mein persönliches Fazit deutlich besser aus. In 42 Tagen kam ich immerhin wieder auf 121000 Höhenmeter und mein Knie war wieder belastbarer, wenn auch noch nicht ganz fit. Es fühlt sich so gut an, dass ich die Saison am kommenden Wochenende noch verlängere um im Kaunertal unser versäumtes Osterwochenende nachzuholen.

Wir sehen uns hoffentlich in der kommenden Saison wieder um gemeinsam durch den Powder zu schießen. Allen einen schönen Sommer.

    

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