Bergwahn

Geschichten aus dem Schwarzwald

Late Check In 23. März 2015

Ich hab’s schon wieder getan. Mitten in der Wintersaison. Ich war gestern nicht auf dem Berg, sondern auf dem Bodensee. Die Aussicht auf harte Pisten ohne nennenswerten Neuschnee ließen mich auf das Kiteboard ausweichen. Umso wichtiger war mir dann heute das herrliche Wetter auf dem Berg zu genießen.

Nachdem aber schon am Samstag nicht viel los war, sind wir dann auch heute deutlich später nach oben aufgebrochen. Entgegen unserer Erwartungen hing aber noch eine Nebelschicht am Feldbergpass und ich musste mir anhören, warum wir nicht doch ein bisschen länger liegen geblieben sind. Am Zeiger kam uns erstmal der halbe Lift entgegen. Es sind ja schließlich die letzten Tage des inzwischen doch recht betagten Lifts, nach dieser Saison kommt eine Sesselalternative. Eigentlich schade, denn der Zeiger ist ein Lift mit Charakter. Nicht gerade der schnellste, die Piste ist nicht besonders und mittags stauen sich die Massen auf dem Weg zurück zum Seebuck. Aber immer mit sehr nettem, kommunikativem und hilfsbereitem Personal. Am Seebuck hob uns der Sessel doch noch über die Wolken und eröffnete uns den Blick über das Nebelmeer. Letztendlich senkte sich die Nebelgrenze in Richtung Süden und die Sonne schien über den ganzen Berg. Der Schnee sulzte weiter auf und wir zogen zur FIS. Allerdings war die noch derartig kompakt, dass wir ein ein paar Zwischenrunden über das Fahler Loch machten, bevor das Kanonenrohr auch für Nichtrennfahrer etwas Grip entwickelte. Dafür wurden die flacheren Pisten derart langsam, dass ich auf Ski überhaupt keine Chance mehr gegen Andrea mit dem Board hatte. Zum Trost gab es ein Apresgetränk in der Sonne. Leider hatten wir noch einen Termin, sonst würden wir wohl noch immer da sitzen.

    

 

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