Bergwahn

Geschichten aus dem Schwarzwald

Ich und mein Ziegenschaf 21. Februar 2015

Vor zwei Tagen begann im Chinesischen Kalender das Neue Jahr. Das Jahr des „Yang“. Yang kann Schaf oder Ziege bedeuten., also eindeutig das Jahr des Ziegenschafes.

Ein Freund nennt seine Frau liebevoll Ziegentier. Daran angelehnt fuhr ich heute mit meinem Ziegenschaf auf den Berg. Das war erstmal gar nicht so einfach. Seit 6 Uhr morgens schneite es schon. Die Strasse war schneebedeckt und für einige dementsprechend rutschig. Und so wurden wir am Canape auch gleich mal entschleunigt. Energisches niedertreten des rechten Fusses verhalf uns aber doch noch zu einer ordentlichen Ankunftszeit. Das ging anscheinend aber nicht allen so. Aber dazu später.

Durch den Neuschnee wagte ich mich mal wieder auf das Board. Und schon bei der ersten Abfahrt zum Zeller freute ich mich über diese Entscheidung. Die Pisten waren in der Nacht präpariert worden und mit 5-10cm Neuschnee eingepudert worden. Um abseits zu gehen reichte der Schnee noch nicht aus, aber um auf der Piste zu powdern war es perfekt. Oben genannter Flaschenhals am Canape wurde von einem LKW verstopft und wir hatten dadurch das Glück die meisten Pisten unverspurt vorzufinden. Selbst um 10:30 gab es am Rothaus-Lift noch keine Schlange. So zerfuhren wir eine Neuschneestück nach dem anderen. Mein Ziegenschaf zeigte erstaunliche Nehmerqualitäten. Während die Mitlifter im Sessel schnell die Haube schliessen wollten, beharrte sie auf frische Luft und freie Sicht. Da fühlte selbst ich mich als Weichei, denn es schneite zum Teil recht ergiebig. Ziegenschafe sind zwar enorm wetterresistent, aber anscheinend nicht ganz so behende, bzw. locker in den Knien. Als sich grössere Buckel durch den latent feuchten Neuschnee auf den Pisten entwickelten, beendeten wir unsere Session. Da half die Intervention, mit offener Haube zu liften auch nicht mehr.

  

 

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